Goodsmith in der Rehe-Therapie

Meine 21-jährige Trakehner-Mix Stute Madita hat gesundheitlich schon so einiges hinter sich. Die Hufe waren dabei, zum Glück, lange Zeit kein Problem. Madita lief ca. elf Jahre ihres Lebens mit einem regulären Eisenbeschlag, bis ich entschied sie auf Barhuf umzustellen. Diese Entscheidung traf ich, weil sie zu der Zeit einen Sehnenschaden hatte, der nicht ausheilen wollte. Da sie sowieso Paddockruhe verschrieben bekommen hatte, versuchte ich es irgendwann mit der Umstellung. In unserem Fall, die richtige Entscheidung. Barhuf lief sie dann einige Jahre wunderbar, aber der Umzug nach Bayern brachte neue Bodenverhältnisse mit sich. Sowohl im Laufstall als auch im Offenstall sind die Böden tendenziell hart und so wurde sie leider fühlig. Auf Goodsmith kam ich damals über die Recherche zum Thema alternativer Hufschutz, denn ich wollte kleben statt beschlagen und Kunststoff statt Eisen. Damals lief Madita wunderbar mit der Klettvariante sowohl unterm Sattel als auch im Paddock, in den Sommermonaten dann auch zwischenzeitlich auf der Perma-Variante, da wir viel ausreiten gingen.

Goodsmith Klebebschlag bei Hufrehe

Im Herbst 2020 dann der Schock – Hufrehe. Madita zeigte erst untypische Symptome, war nicht überfressen oder zu wenig bewegt, aber es war nun einmal, wie es war. Nachdem das ewige Handtieren mit Hufschuhen nicht zielführend war – schon gar nicht für das Gangverhalten - und ich nach etlichen Therapieversuchen kurz vorm Aufgeben war, da sich Maditas Zustand einfach nicht stabilisieren wollte, wechselte ich Hufbearbeiterin und Tierärztin und gab dem Ganzen noch eine letzte Chance. Im Übrigen sprechen wir von einer Hufbeinabsenkung sowie Rotation beidseitig. Mit neuem Bearbeitungsansatz erholte sich der Huf tatsächlich und die Stellungsanpassung funktionierte nach und nach besser. Auch die alternative Therapie meiner Tierärztin schlug an. Madita ging es nun nach und nach besser, aber da war immer noch das Problem mit der Überempfindlichkeit der Sohle und den Hufen, die in den verschiedensten Hufschuhen entweder zu feucht wurden, anfingen zu „gammeln“, zu trocken waren und Scheuerstellen mit sich brachten. Auch das Gangbild leidet sehr, wenn ein Pferd 24/7 über einen sehr langen Zeitraum in Schuhen läuft. Es musste eine Lösung her und so kam ich wieder zurück zu Goodsmith und der Perma-XT Variante. Dank des Supports der Goodsmith-Profis ist es mir mittlerweile möglich den Hufschutz, in Zusammenarbeit und Absprache mit meiner Hufbearbeiterin, selbst anzupassen und anzubringen, Maditas Gangverhalten hat sich seither deutlich verbessert, sie zeigt ein klares Gangbild und ist wieder wesentlich lockerer, vor allem im Brust-, Halswirbelsäulen- und Schulterbereich. Zudem hat sich ihr gesamtes Wohlbefinden verbessert.

Klebeschlag beim Auskratzen

Sie ist munterer, bewegungsfreudiger und hat wieder Spaß an der Arbeit, wenn auch noch nicht wieder unterm Sattel.

Sowohl in der Handhabung aber auch hinsichtlich Materialbeschaffenheit, Flexibilität und optimaler Anpassbarkeit ist der Goodsmith Kunststoffbeschlag für mich unschlagbar. Die Pferde (ich besitze noch eine zweite Stute) fühlen sich wohl, scheinen ein gutes Körpergefühl zu haben und zeigen ein flüssiges Gangverhalten. Der Halt ist einwandfrei und die Haltbarkeit des Materials ebenfalls. Ich verwende meine Grundplatten mindestens 2 x 6 Wochen, teilweise sogar 3 x 6 Wochen. Bei vernünftiger und sauberer Verklebung lassen sich selbst die Laschen nach 6 Wochen sauber abtrennen, reinigen und einfach neu am Huf verkleben. Den Aufwand der Neuanpassung habe ich somit maximal alle 12 Wochen. Ebenfalls positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass das Hufhorn keinerlei Veränderung zeigt, was beim Kleben keine Selbstverständlichkeit ist.

Trakehner Stute mit Hufrehe und Kunststoffbeschlag

Mein Fazit oder besser gesagt – mein Appell: Gebt dem Thema Kunststoff- bzw. Klebebeschlag eine realistische Chance und probiert es einfach mal aus! Es wird Zeit, dass ein Umdenken stattfindet, dass wir Pferdebesitzer anfangen uns mit der Hufgesundheit, der Anatomie des Pferdes und der Wirkung verschiedenster Faktoren und Einflüsse intensiver zu befassen. Natürlich vertrauen wir unseren Tierärzten, Schmieden, Bearbeitern und anderen FACHleuten und das ist auch gut so! ABER „Das haben wir immer schon so gemacht“, war noch nie ein gutes Argument und so erwarte ich von einer Fachkraft, dass sie bereit ist, sich fachspezifisch weiterzubilden und zu entwickeln. Damit die Dienstleistung, die ich als Pferdebesitzer für mein Pferd in Anspruch nehme, auch durchgehend von höchster Qualität ist. Ein Umdenken findet nur statt, wenn wir als Pferdebesitzer die Nachfrage aktiv steigern. Ich persönlich denke, dass auch der Goodsmith kein Allheilmittel ist und einer fachkundigen Beratung und Anwendung bedarf. Ich denke aber auch, dass es einer ganzen Reihe von Pferden besser gehen würde (auch auf Dauer und im Alter), wenn wir ihnen die Möglichkeit geben, würden auf einem Hufschutz zu laufen, der sowohl unseren- als auch den Anforderungen und vor allem Bedürfnissen des Pferdes gerecht wird. Meiner Meinung nach bietet uns Goodsmith eben diese Alternative mit einem durchdachten System, das zudem stetig verbessert wird. Mit meinem Feedback konnte ich mich bisher immer an das Unternehmen wenden und es wurde, wenn sinnvoll, auch berücksichtigt. Für mich und meine Pferde hat sich das Informieren und Ausprobieren definitiv gelohnt.

 

Erfahrungsbericht Narin & Madita inklusive Fazit vom 28.03.2022